Es hat sich was getan im Computer Museum beider Basel
Seit Ende Juli besitzt unser Museum eine zusätzliche
Attraktion in Form einer Abteilung mit diversen IBM Grossgeräten auf
Lochkartenbasis.
Diese Sammlung bestand schon seit vielen Jahren an der Rheinfelderstrasse
in Kleinbasel unter dem Namen Cosecans - Verein für ein Museum der
Lochkartentechnik. Der Kurator, Oscar E. Wyss, musste aus
gesundheitlichen Gründen den Betrieb dieses Museums aufgeben und hat uns seine
Geräte überlassen. Wir freuen uns, dass so sein Lebenswerk in Basel erhalten
werden kann und nicht aus der Region oder gar aus der Schweiz verschwindet.
Zu diesem Zweck musste aber in unserer Ausstellung in
Pratteln Platz geschaffen werden. Da traf es sich gut, dass unser Gastgeber, die
Firma ColoBâle, uns einen zusätzlichen Raum anbot, in welchem eine grosse Game
Lounge eingerichtet wurde. So haben wir die ursprüngliche alte Game Lounge auf
die Hälfte verkleinert und die entfernten Geräte als Grundstock der neuen Game
Lounge verwendet. Die erwähnten historischen IBM Geräte sind gross und sehr
sehr schwer und kaum über eine Schwelle von mehr als 5cm Höhe zu schieben.
Dennoch ist es uns gelungen, diese Apparate aus dem Souterrain an der
Rheinfelderstrasse bis in einem Camion zu bugsieren, ins Magnetareal zu transportieren und dort mit
dem Hubstapler in den ersten Stock der Firma ColoBâle hochzuheben. Wir haben zwar einen Lift, den wir für das Museum nutzen
können. Dieser hält aber einen halben Meter über dem Niveau des Museums.
Für Kleingeräte ist das ausreichend, für unsere neuen Maschinen eher nicht.
Nach ausgiebiger Planung und Vorbereitung war es dann am 29.
Juli soweit. Praktisch alle Vereinsmitglieder haben mitgeholfen, bis das fast
Unmögliche geschafft war. Jetzt sind die Geräte aufgestellt und sind nicht nur eine
Attraktion bei unseren Technikern, die sich tatkräftig bemühen, die Maschinen zum Laufen
zu bringen, sondern auch bei unseren Besuchern, die sich
auffallend viel in diesem Bereich des Museums aufhalten.
Es ist schon beeindruckend, anhand eines Lockkartenschranks
mit 10 000 Karten zu zeigen, dass diese eine Speicherkapazität von gerade mal
einer 1MB Diskette besitzen. Oder anders ausgedrückt: auf einer DVD ist so viel
Speicherplatz wie auf dem Inhalt von 5000 solcher Schränke und für den
Speicherplatz auf einer neueren Harddisk mit 5 TB braucht es sogar 5 Millionen
davon, also 50 Milliarden Lochkarten.
Wenn wir etwas weiter mit der Einrichtung der Geräte sind,
werden wir auch über ihren Aufbau und ihre Funktion berichten.
Vorerst hier eine Fotostrecke vom Zügeltag, sowie von der
fertigen Lochkartenabteilung.
Die Geräte sind verpackt und können
abtransportiert werden
Der Abtransport beginnt.

Zuerst müssen sie über die Schwelle der Eingangstür

Auf die Strasse mit dem LKW geht es über einen kleinen Lift.
Paul bedient schon mal den Lift.


Hier ist es besonders knapp: gerade mal 1 cm Abstand zur Decke des Lifts
... und dann in den LKW.
Der erste Transport bringt zwei Grossgeräte ins Gymnasium Bäumlihof.
Noch zwei weitere Fahrten mit dem LKW sind nötig.Es geht es nach Pratteln ins Magnetareal. Hier wartet alles auf die Ankunft. Stefan Mayer sitzt schon auf dem Hubstapler.

Erst mal mit den kleinen Geräten anfangen.

Nun wird es schon anspruchsvoller.
Ein schwerer Brocken ist die Sortiermaschine.

Auf zwei kleinen Plattenwagen geht es an den endgültigen Ort. Die Wagen haben recht gelitten.

Vertrauen ist gut, aber Kontrolle ist besser: diverse kritsiche Blicke.
Bald geschafft!
Am Ziel.
Vorher sah es hier so aus es hier so aus:
(vor zwei Jahren)
(Juli 2023)
Jetzt füllt sich der Bereich.
Vier Wochen später: herzlich willkommen in der Lochkarten Abteilung des CMbB!

